Auf dem Weg zu dem Moldauklöstern im Norden sind wir einige Tage durch die Walachei gefahren.
Hier gibt es wenig zu sehen.
Eine Ebene, soweit das Auge reicht.
Alles wird als Agrarland genutzt.
Zwar hatten wir hier auch einige nette Stellplätze, doch kaum dass wir wieder Richtung Karpaten unterwegs waren, ist mir aufgefallen, wie sehr mir doch ein paar Bäume gefehlt haben. Die Wälder in den Bergen sind eine richtige Wohltat fürs Gemüt.
Die Moldauklöster, in der Region Moldau, sind wirklich beeindruckend. Es handelt sich um eine Vielzahl rumänisch-orthodoxer Gotteshäuser, die alle im 15. und 16. Jahrhundert erbaut wurden.
Einige von ihnen haben eine detaillierte Malerei an den Außenfassaden. Es handelt sich dabei um Szenen aus der Bibel, die auf diese Art dem Lesen und Schreiben unkundigen Volk vermittelt werden sollte.
Die UNESCO hat 8 dieser Klöster zum Weltkultur-Erbe erklärt und 3 davon haben wir uns angeschaut.
Das erste, welches wir besichtigten, war das Kloster Sucevita.
Der Komplex wird von einer befestigten Mauer umschlossen, was das ganze eher wie eine mittelalterliche Festung wirken lässt.
Sucevita hat die besterhaltenste Außenmalerei aller Moldauklöster.
Ich war schon draußen von den farbenfrohen Fresken begeistert, doch als ich dann ins Innere der Kirche gelangte, verschlug es mir kurzzeitig die Sprache. Die gesamten Wände sind bunt bemalt - selbst die hohen Decken.
Ich versuchte mir vorzustellen, wie die Maler im 16 Jh. die kunstvollen Gebilde auf die Wände brachten
Als wir zum nächsten Kloster führen, das Kloster Moldovita, stellten wir schon an vor dem Komplex bedeutende Unterschiede fest.
Es gab zum einen keine dermaßen große Außenmauer, zum anderen waren hier typische Touristengruppen unterwegs, die wenig Respekt vor dem richtigen Verhalten in einem Kloster zeigten. Eine machten "Sprungbilder" unter dem Eingangstor, andere riefen innerhalb des Klosters oder machten allgemein sehr laut, die nächsten saßen auf Bänken und schauten auf ihren Smartphones Videos in mega Lautstärke.
So ging für mich der Charme dieses alten Gebäudes etwas verloren.
Der Aufbau des Klosters war ähnlich dem ersten. Wahrscheinlich sieht man auf den Fotos kaum einen Unterschied.
Allerdings haben wir feststellen können, dass die religiösen Thema auf der Außenfassade in einer völlig anderen Art dargestellt worden.
Auch das dritte Kloster ähnelte dem Aufbau der anderen beiden. Kloster Voronet.
Hier führte eine Nonne gerade eine Führung durch, allerdings in rumänischer Sprache.
Alles in allem fand ich es einen gelungenen Tag. Die Moldauklöster sind für Architektur -, Kunst- und Geschichtsinteressierte auf jeden Fall sehenswert. Genieße bei schönem Wetter die Ruhe des Ortes, setz dich auf eine der Bänke im Hof und stell dir vor, wie die Klöster zu damaliger Zeit erbaut wurden. Oder beobachte das neuzeitliche Klosterleben der Nonnen.
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