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AutorenbildIsabel

Mit dem Teekessel durch die Hauptstadt

Aktualisiert: 13. Feb. 2023

Nach dem misslungen Restaurant-Besuch sind wir den nächsten Tag nach Tirana gefahren.


Über Park4Night haben wir einen Parkplatz auch für große Mobile gefunden, welcher zwar zentrumsnah ist, aber wir nicht erst komplett durch die City fahren mussten.


Fährt man nach Tirana, kommt man über eine kilometerlange Straße durch die Außengebiete. Eine genaue Vorstellung von Albaniens Hauptstadt hatte ich nicht. Doch ich war sicher, dass ich es mir SO auf keinen Fall vorgestellt habe:

Entlang der langen Zufahrt standen prunkvolle Hotels, riesige Autohäuser, pompöse Tankstellen (noch niiiiie habe ich eine so monströse und glamouröse Tankstelle gesehen), eine gigantische Coca-Cola Fabrik, ausladende, luxuriöse Gebäude mit Aufschriften wie Rolex, Gucci und Chanel. Es wirkte alles gigantisch, glamourful und atemberaubend.

Mir fehlten die Worte.


Schnell fanden wir den angepeilten Parkplatz und wurden vom Parkplatz-Wärter freundlich begrüßt. "Where are you from?" Als wir ihm sagten, dass wir Deutsche seien, breite er die Arme aus und machte ungelogen einen Freudensprung 😂 "Endlich mal wieder jemand aus der Heimat" sagte er, im (fast) dialektfreien Deutsch. Nachdem wir uns nun alle erst einmal lachend begrüßten, erklären er uns, dass er 14 Jahr in Berlin gelebt hatte und nun vor kurzem wieder nach Albanien zurück gekehrt war. Deutschland habe sich sehr verändert und gefiel ihm nicht mehr. Nachdem wir ein bisschen gequatscht hatten und uns allseits freuten, uns hier so getroffen zu haben, machten wir uns auf zu unserem Stadtrundgang.


Unser Erstaunen über Tirana wuchs immer mehr. Viele junge und "hippe" Menschen. Alles wirkte unglaublich modern und weltoffen.

Lucy wollte unbedingt den bekannten Skanderbeg-Platz besuchen. Auch dieser war super schön und Lucy bekam ihr heiß ersehntest Foto mit der Statue des albanischen Nationalhelden 😜


Etwas aus dem Zentrum raus haben wir einen kleinen Stand entdeckt, bei dem wir uns mit jeder Menge Obst und Gemüse eingedeckt haben.

Von dort aus sind wir dann in ein paar Straßen gelangt, die wohl im Normalfall nicht von Touristen besucht werden. Hier sah alles sehr ärmlich und trist aus.


Wie in ganz Albanien liegen auch in Tirana die extremen Gegensätze nah beieinander.


Die Gebäude waren stellenweise kaputt und es fehlten zum Teil Fensterscheiben - und dennoch waren diese Häuser bewohnt.

Kinder saßen auf der Straße und bettelten.

Die prunkvollen Eindrücke wechselten in ein beklemmendes Gefühl.


Doch gelangten wir hier auch in amüsante kleine Lädchen, die zum Beispiel Ersatzteile aller Art anboten. Egal ob man etwas für eine Waschmaschine, Presslufthammer oder ein Türschloss benötigt - hier würde man es sicher finden 😉

Witziger Weise gab es hier Hockerkocher mit Gasanschluss in jeder erdenklichen Größe. Als wir so ein Teil in Deutschland kaufen wollten, war das schwer auffindbar und am Ende auch echt teuer. 😜

Unsere meiste Aufmerksamkeit erlangte allerdings ein Stand, welcher Küchenutensilien anbot. Genauer gesagt lenkten die Teekessel Ricos Blick auf sich. Schon in Deutschland hatte er mit der Anschaffung solch eines Teils geliebäugelt, doch oft waren sie teuer (oder zu groß oder unschön oder alles zusammen)

Nun stand er aber dort- der perfekte Wasserkessel 😉 für 10€ war er dann auch direkt unserer 😜


So liefen wir nun mit kiloweise Obst und einem Teekessel durch Tirana... Ohne Ahnung, wo wir uns eigentlich genau befanden 🙈... Nach weiterer Irrzeit beschlossen wir, Googlemaps um Hilfe zu bitten....

Ich kann euch sagen: wir haben in der Tat das Gemüse und den Kessel einige Kilometer durch die Hauptstadt geschleppt 😂





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