Wie in schon im meinem vorigen Beitrag erwähnt, flashten uns die ersten Tage in Polen nicht so. Wir hatten die ersten zwei, drei Tage das Gefühl, dass es lediglich ein "Durchfahrtsland" wird.
Doch als wir immer weiter ins Landesinnere und Richtung Osten kamen, umso mehr gefiel es uns. Hier ist es nicht mehr so dicht bevölkert und auch die Landschaft wurde schöner. Wir waren auf dem Weg zum Białowieża-Urwald, dem letzten Flachland-Urwald Europas.
Eine traumhafte Gegend für alle Naturliebhaber.
Den ersten Tag machten wir einen Ausflug in den dortigen Wildpark und den Schlosspark.
Tags darauf haben eine 15 km Wanderung direkt durch das Waldgebiet bei herrlichem Wetter entlang den gut ausgebauten Wegen gemacht.
Permanent hielten wir Ausschau nach den hier lebenden Wisenten. Dabei handelt es sich um europäische Bisons. Die Tiere haben eine Schulterhöhe um die 2 m und wiegen rund 600 kg.
Man meint, so solch ein riesiges Wisent kann man gar nicht übersehen... Doch leider haben wir keines zu Gesicht bekommen.
Im Wald konnten wir eine Abdrücke im Schlamm entdecken, die uns zumindest die Existenz der Tiere bestätigte 😉
Vom herrlichen Urwald-Nationalpark ging es weiter zum Biebrza- Nationalpark.
Die Ruhe und die wunderschöne Waldlandschaft war hier einfach überwältigend.
Ich gebe zu, dass ich es hier noch schöner fand, als im Urwald- Gebiet. Der Białowieża-Nationalpark liegt direkt an der Grenze zu Belarus. Genau genommen liegt er sogar in beiden Ländern.
Aufgrund der aktuellen Kriegssituation wurde in Białowieża eine Militärbasis errichtet. Auch wenn es uns in keinster Weise eingeschränkt hat, sieht man neben den vielen Soldaten permanent Armee-Fahrzeuge durch die Orte fahren. Das macht ein mulmiges Gefühl, dass verständlicherweise auch die Schönheit der Natur schmälert.
Der Biebrza- Nationalpark ist weiter im Landesinneren.
Auf der langen Straße durch den Park standen jede Menge Schilder, die vor Kollision mit Elchen warnten. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass auch diese Riesen in polnischen Wäldern leben.
Leider bekam wir auch diese Tiere nicht zu sehen, obwohl Rico und ich selbst zu eher untypischen Zeiten "auf die Lauer" legten 😉
Morgens waren wir bereits 5 Uhr unterwegs und machten unsere erste Wanderung. Lucy und Orly schliefen noch 😉
Auch unsere Zwischenstopps auf zwei Aussichtsplattformen waren ohne Ergebnisse.
Ebenso bei unserer kleinen Wandertour am Nachmittag bekamen wir, außer Elch-Kot, nichts zu sehen.
Als abends die Sonne langsam unterging, zogen Rico und ich zum dritten Mal an diesem Tag in den Wald. Auf einer Lichtung trafen wir auf unglaublich viele Mücken- aber sonst nichts 😂
Wir zogen tags darauf weiter, an einen Stellplatz direkt am Fluss.
Hier gesellten sich bald darauf zwei ältere Angler zu uns.
Im Laufe des Abends kamen wir ins Geschäft, auch wenn wir keine gemeinsame Sprache hatten 😉 Doch Dank "Hand-Fuß-Methode" kamen wir auch hier alle gut zurecht. Die beiden brachten uns einige polnische Begriffe bei die sie im Gegenzug dazu von uns in deutsch hören wollten 😉
Wir zeigte auf der Landkarte, wo wir schon überall waren und wohin wir die nächste Zeit noch wollen. Teil der Unterhaltung war selbstverständlich auch unser Charly, der immer und überall für Gesprächsstoff sorgt. 😄
Wir machten ein gemütliches Feuer, tranken zusammen ein Bier und hatten einen fröhlichen Abend.
Am nächsten Morgen brachen wir auf zur Masurischen Seenplatte.
Auch hier ist es wunderschön.
Der erste Stellplatz am See war mit perfektem Wetter gepaart. Lucy nutzte das um zum ersten Mal unser Stand-up-Paddel zu testen.
Auch Rico und später auch ich versuchten unser Glück. 😃
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