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AutorenbildIsabel

Albanien heißt uns willkommen

Am Sonntag haben wir die Grenze nach Albanien passiert.

Keine Ahnung, warum das so ist, aber Grenzübertritte sorgen immer für erhöhten Puls.

Das Kontrollhäuschen zur Ausreise aus Montenegro war auf meiner Türseite. Als wir endlich dran waren, reichte ich dem Herrn unsere Pässe. Er kontrollierte auch unseren Fahrzeugschein. Ein Polizist kam und leuchtete unter unseren LKW.

Selbstverständlich haben wir keine illegalen Dinge an Bord, dennoch fühlt es sich merkwürdig an 🙈

Der sehr grimmig drein schauende Grenzer reichte mir unsere Pässe zurück mit den Worten "auf Wiedersehen" in gebrochenen Deutsch ... Und dabei huschte ihm ein schmunzeln übers Gesicht 😉 ich freute mich und verabschiedet mich ebenfalls mit diesen Worten 😁

Einreise nach Albanien lief unkompliziert.


Als wir einige Kilometer weiter gefahren waren, zeigte sich nach und nach immer mehr das Gesicht des Landes.

Zum einen müssen wir leider feststellen, dass hier ein wirklich großes Müllproblem herrscht.

Zum anderen waren wir sehr überrascht, hier riesige, pompöse Villen und große neue Häuser zu sehen. Außerdem fahren die Mehrzahl der Albaner große Autos.

Uns scheint, als gäbe es nur zwei Schichten: entweder du fährst den neusten Mercedes oder Pferdewagen

So oder so, wir haben das Gefühl hier wirklich willkommen zu sein.

Wenn wir mit Charly durch die Straßen fahren, wird uns oft zugewunken oder wir schauen einfach in lächelnde Gesichter.


Es haben sich bereits am ersten Tag typisch amüsante Szenen ergeben. Da fahren wir so durch die Ortschaft... Als plötzlich der Schafhirte seine Herde die Straße rauf treibt... Na dann musst du eben erstmal warten 😁🤷🏻‍♀️


Oder: wie wir so eine kleine enge Bergstraße hoch fahren, steht hinter der Kurve mitten auf der Straße ein Esel. Ach nee... Zwei Esel... Und schau - dort steht ne Kuh 🤷🏻‍♀️ 😂


Am ersten Tag haben wir uns einen Stellplatz an einem Fluss in den Bergen gesucht.

In Albanien ist Freistehen (oder "wildcampen") nicht nur geduldet, sondern offiziell erlaubt.

Das machte die Platzsuche wirklich etwas entspannter.



Als wir ausstiegen, sahen wir von weiten einen Mann die Straße entlang laufen. Wir wunderten uns schon, was er hier macht auf dieser abgelegenen Bergstraße. Zumal auch ein eisiger Wind wehte und man nicht den Eindruck hatte, länger als nötig draußen sein zu müssen.

Er kam dann direkt auf uns zu und blieb neben Charly stehen. Wir grüßten freundlich und auch er machte einen fröhlichen Eindruck.

Wie ich ihn so musterte, fiel mir auf, dass er eine Axt unterm Arm hatte 😱

Im Großen und Ganzen machte es einen wirklich verwirrend Eindruck auf mich, denn der fröhliche, etwas lottrige aussehende Bursche wirkte keinesfalls aggressiv.

Wir versuchten uns ein wenig zu verständigen, doch leider sprach er kein Englisch.

... Und plötzlich klärte sich die Situation: einige Meter entfernt, kamen jede Menge Ziegen um die Ecke. Der Mann war ein Ziegenhirte, der seine Tiere nach Hause bringen wollte 😂

Wir lachten alle miteinander und boten ihm ein Bier an.

So stand wir nun da, biertrinkend, zwischen Ziegen... Und konnten uns bis auf Zeichensprache nicht verständigen 😉 und dennoch hatten wir alle irgendwie einen Heidenspaß 😂



Gestern ging es dann ein Stück weiter. Richtung Koman Stausee, den wir dann Tags drauf besichtigen wollten.


Unterwegs mussten wir durch eine größere Stadt fahren. Das war schon ganz schön crazy. 🙈 Es ging direkt durchs Zentrum. Dort parken die Einheimischen kreuz und quer... Und dann eben auch in zweiter Reihe 😂

Ich habe an der Seite einen Telefon-Shop entdeckt - dort wollte ich eine Prepaid-Karte holen. Also parkte Rico einfach wie die Einheimischen. Mitten auf der Straße 🤷🏻‍♀️😂

Und tatsächlich störe sich keiner daran 😊


Generell kann man sagen, dass die Albaner eine recht entspannte Art haben. Auch die Fahrweise unterscheidet sich um Welten zu Montenegro. Dort fuhr jeder wie es ihm eben gerade in den Sinn kam, mit viel Gehupe, hektisch und schnell.

Hier scheint auch jeder zu fahren, wie es ihm passt. Dennoch wirkt alles ruhiger und stressfreier.

Wenn dann eben die Herde Ziegen auf der Straße steht, ist das einfach so - und man geht vom Gas. Alles ganz entspannt. 🤷🏻‍♀️ Und wenn dann eben auch mal ein riesiger Charly um die enge Straße fährt, dann ist das auch einfach so - da legt man mal kurz den Rückwärtsgang ein und sucht eine Ausweichstelle... Und grüßt die irren Touristen in der monströsen Karre im Anschluss ganz freundlich 😉

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