"Permanent zusammen... Und auch noch auf so engen Raum. Das könnte ich nicht"
"Wie ertragt ihr euch 24/7?!"
" Wie ist es, nur noch so wenig Zeug zu haben?"
"Was ist, wenn ihr euch mal streitet? Da kann man sich ja gar nicht aus dem Weg gehen. Oder streitet ihr nie?"
"Mit einem angehend pubertierenden Kind... Das ist aber auch eine echte Herausforderung..."
So oder Ă€hnlich haben sich einige geĂ€uĂert bzw Fragen gestellt, die ich nun mal versuche zu beleuchten đ€
Zuerst einmal das Thema: "wenig Kram"
Das ist klasse đ
Schon wÀhrend wir unser Haus ausgerÀumt und unsere Habseligkeiten an den Mann (und die Frau) gebracht haben, haben wir gemerkt, was man alles an unnötigen Krempel ansammelt. Es tat sehr gut, alles los zu werden.
Rico und ich spĂŒrten regelrecht, wie Balast abfiel.
Wir mussten schon im Vorfeld entscheiden, welche Dinge wichtig und sinnvoll sind.
Welche Dinge sind zum Leben wirklich nötig?! Und welche Sachen brauche ich, um zufrieden zu sein?
Diese Fragen fĂŒr sich selbst zu klĂ€ren, ist echt interessant đ
Ja, aufgrund unserer groĂen StaufĂ€cher haben wir nun doch das ein oder andere "Luxus-Gut" mitgenommen... Oder auch eben eine Jeanshose und ein Paar Schuhe mehr đ€·đ»ââïž aber dennoch ist das nichts im Vergleich zu der Menge an Klamotten, Töpfen/Pfannen, Tupperdosen, Spielzeug Kuscheltieren ...BĂŒchern (đ«)..., was wir vorher so angesammelt hatten.
Es lebt sich fĂŒr uns leichter mit so wenigen Dingen. Da waren wir uns alle 3 beim "Interview" einig.
Spannend war Lucys Aussage zu diesem Thema. Sie meinte nĂ€mlich, dass sie es cool findet, dass sie nun immer "gezwungen" sei, Ordnung zu halten und alle Dinge dort hinrĂ€umen muss, wo sie hingehören. đ
Und es sei natĂŒrlich mit so wenigen Sachen auch einfacher Ordnung zu halten.
Pubertierendes Kind... Angehender Teenager...
Mh, ja... Das ist in der Tat nicht leicht đ
WĂ€re es aber an einem festen Wohnort mit Haus auch nicht đ
Da sind wir schon beim nÀchsten Thema- Streit und Auseinandersetzungen.
SelbstverstÀndlich gibt es auch bei uns mal Diskussionen, Meinungsverschiedenheiten und Streit.
Ja, wir können uns nicht aus den Weg gehen. Zumindest nicht ewig, oder auch nicht weit. Wir haben inzwischen aber festgestellt, dass dies doch ein Vorteil ist. Im Grunde sind wir "gezwungen" Konflikte schnell zu klÀren und laufen nicht (wie hÀufig im "normalen deutschen Alltag") vor dem Problem davon.
Diese Erkenntnis war natĂŒrlich auch ein Prozess, den wir erstmal gehen mussten... Und auch die Umsetzung fĂ€llt nicht immer leicht. Vor allem hat Lucy da noch Schwierigkeiten đ
Dennoch merken wir, dass es uns verĂ€ndert- und sind damit recht zufrieden đ
Zwar sind wir die meiste Zeit zusammen, aber auch nicht permanent. Es gibt schon Momente, in denen jeder gern fĂŒr sich ist.
Rico nimmt sich seine Auszeiten gern beim Angeln oder geht spazieren, Lucy sitzt gelegentlich alleine im Charly und bastelt und ich geh mit Orle eine Runde oder schalte beim Lesen ab.
Erstaunlicherweise hat keiner von uns ein Problem mit der vielen "Familienzeit". Im Gegenteil.
Lucy meinte dazu, dass sie es total mag, dass wir Zeit fĂŒr "Quatsch" haben. Neben Spiele spielen, haben wir auch so Kleinigkeiten wie ArmbĂ€nder gefertigt, spontan FrĂŒhstĂŒcksbrötchen selbst gebacken oder abends auch einfach mal ausgelassen getanzt und Disco gemacht đ Das war echt witzig... Im albanischen Nimmerland... Auf einem Berg... Im "kleinen Charly"...- Lautes Familiengegröle und GehĂŒpfe zu Andreas Gabalier đđđ
Solche Situation wĂ€ren frĂŒher im Alltag nahezu undenkbar gewesen. Keine Zeit, keine Lust... Und ĂŒberhaupt đ€·đ»ââïž
Kurz zusammen gefasst wĂŒrde ich sagen:
Zusammen auf so engem Raum lernt man schnell, was im Leben wirklich wesentlich ist đ
Ach, noch kurz Orles Meinung:
Die findet es super, dass wir immer alle um sie sind und vor allem ist sie mega entspannt, seit sie keinen "Hausbewachungsauftrag" mehr nachgehen muss đ
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