Vor nun inzwischen mehr als einer Woche sind wir von Rumänien nach Ungarn gefahren.
Die Tage die wir hier in Ungarn verbracht haben, waren entspannt und relativ "ereignislos".
Doch ein spannendes Erlebnis hatten wir:
Wir hatten einen Stellplatz auf einer Wiese gesucht.
Am Rande einer Baumgruppe fanden wir ein lauschiges Plätzchen, an dem wir viele Vögel und jede Menge Felshasen beobachtet haben.
Auch das Wetter war super, sodass Rico draußen auf dem Gaskocher eine leckere Chili-Gemüse-Pfanne gezaubert hat.
Am Abend zogen plötzlich Wolken auf und es regnete stärker über Nacht, als vorhergesagt.
Als wir am nächsten Morgen erwachten, glich die Wiese eher einem See 🙈
Der Boden war total aufgeweicht und pampig.
Wir warteten bis Mittag, in der Hoffnung, dass der Matsch noch etwas abtrocknen würde.
Rico ging nochmals die Wiese ab und prüfte, wo der optimalste Weg lang führte.
Gut, dann probierten wir es einfach mal...
Und sind nicht weit gekommen 😩
Schon nach wenigen Metern war von Charlys groben Reifenprofil nichts mehr zu sehen.
Wir steckten fest.
Also kam sie zu Einsatz... Zum ersten Mal...
*Trommelwirbel*
Unsere Seilwinde
Rico saß am Steuer, während ich die Seilwinde bediente... Allerdings ohne Erfolg. Der Boden war so aufgeweicht, dass selbst die Winde nur wenig half- Charly grub sich mit den Hinterrändern immer tiefer in den Schlamm.
So hieß es: ran an die Schaufel 🥵
Ich gebe zu, dass ich beim freischaufeln absolut versagt habe 🙈 Viel zu schwer, ich hatte keine Chance 🥴
Kurzer Hand haben wir dann zur weiteren Unterstützung unsere Sandbleche untergelegt.
Das Zusammenspiel aus den Blechen und der Seilwinde wirkte - allerdings auch nur kurzzeitig...
So ging es immer wieder hin und her: Seilwinde bedienen (bzw Charly fahren), Räder freischaufeln, Sandbleche untergelegt...
Eines der Sandbleche verkeilte sich plötzlich unterm Charly. Rico sagte, dass es irgendein Teil mit abgerissen hatte, konnte es aber in dem Moment noch nicht recht identifizieren...
(Zum einen war alles absolut schlammig, zum anderen lag unser Focus darauf, die Karre aus dem Dreck zu ziehen 😉)
Keine Ahnung, wie oft wir diesen Vorgang wiederholt haben...
Nach zwei Stunden waren wir endlich frei 🥳
Grandiose Teamarbeit 💪🏻
Während der Fahrt fiel uns auf, dass sowohl die Geschwindigkeit auf dem Tacho nicht angezeigt wurde und auch die gefahrenen Kilometer nicht weiter liefen.
Ein kleines Dingsi (Geber... Nehmer... Ich hab doch keine Ahnung 🙈😂) an der Tachowelle ist also durch das Sandblech abgebrochen worden... Nun wissen wir nicht, wie schnell wir fahren. Aber hey, wen interessiert's 😂
Wir sahen aus wie die Schweine und fuhren ausnahmsweise einen Campingplatz an, wo wir uns eine ausgiebige Dusche nach den Strapazen gönnten.
Zuvor genossen lagen wir noch ein wenig im Gras und genossen die Sonne ☀️
Rico nutze die Gelegenheit gleich, um Charly zu warten und zu pflegen 😄
Weitere Ereignisse gab es in unserer Woche Ungarn tatsächlich nicht.
Es war wirklich sehr schön. Landschaftlich ist die Puszta ein interessantes Gebiet. Vor allem für Hobby- Ornithologen empfehlenswert.
Die flache Ebene und endlosen Weiten sind wirklich erstaunlich.
Im Bükki-Nationalpark waren wir eine größere Runde wandern. Dort ist es im Gegensatz zur Puszta relativ bergig.
Wir hatten relativ wenig Kontakt zu den Ungarn, aber diejenigen, mit denen wir sprachen, waren alle sehr freundlich und auch hilfsbereit. Hier wurde uns auf den Straßen wieder viel zugewunken und Charly gern als Fotomotiv genutzt 😉
Aufgrund mancher Erzählungen von Bekannten oder auch Berichten aus diversen Blogs, kann ich nicht bestätigen, dass Hunde nicht gern gesehen werden. Wir hatten zu keinem Zeitpunkt ein Problem, dass wir Orle dabei hatten. Sowohl auf dem Campingplatz als auch im Freisitz des Restaurants waren wir mit Hund willkommen.
Im Puszta- Wildtierpark sind Hunde verboten, was für mich aber absolut verständlich ist.
Auch in Ungarn ist es so: außerhalb der typischen Touristen-Gegenden (oder -Zeiten) ist es sehr schön 😄
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