Am Dienstag morgen klingelte plötzlich Ricos Handy. Es war der Herr von der Post, der uns freudig berichtete, dass unser Paket endlich eingetroffen sei!
Wir jubelten und begaben und sofort in die Spur. Endlich konnten wir das lang ersehnte Blink-Relais in Empfang nehmen und umgehend einbauen. Und ja, nun funktioniert unser Blinker wieder đ
Wir sind auch sofort weiter Richtung SĂŒden gefahren. Ein Regenschauer jagte den nĂ€chsten, und somit fuhren wir einfach bis zum Abend durch.
Als es dann sehr stĂŒrmisch wurde, suchten wir uns einen Stellplatz. Es war extrem windig. FĂŒr die Region gab es Unwetterwarnungen. Sturmböen bis 80 km/h wurden vorausgesagt... Und wir waren recht weit oben auf einem Berg đ
Im Windschatten einer Kirche fanden wir dann einen relativ geschĂŒtzten Platz.
Aber es war irre. Der Sturm peitschte den Regen um unseren Charly, es war laut und alles schaukelte.
Dann kam natĂŒrlich auch noch ein heftiges Gewitter mit allem Krach und Plauz...
Aber hey, wir haben's ĂŒberstanden đ Schlaf war aufgrund der LautstĂ€rke allerdings nur mĂ€Ăig möglich đ
Am nÀchsten Morgen fuhren wir ins Tal und machten einen Rundgang durch die kleine Ortschaft Opuzen.
Die Tage zuvor hatte ich inzwischen die Nase etwas voll von Kroatien. Sicher habt ihr von meinem Zwiespalt gelesen đ Als wir dann endlich unser Blinker-Paket bekamen, sagte ich, dass ich einfach so schnell wie möglich aus Kroatien raus will.
Doch Opuzen hat mir ein ganz neues Gesicht des Landes gezeigt.
Ein kleiner kĂŒnstlerischer Ort, mit ursprĂŒnglichen GebĂ€uden und nicht so touristisch wie alles, was wir zuvor erlebt haben.
AuĂerdem verbreiten die vielen frĂŒchtetragenden Mandarin-BĂ€umchen eine positive Stimmung đđ
Am Nachmittag kĂŒndigte sich weiterer Regen an. Wir sind durch Zufall auf einen etwas alternativeren Campingplatz gestoĂen, den wir einfach mal testen wollten. TatsĂ€chlich war er auch geöffnet (bisher hatte ja alles zwischen Oktober und April geschlossen).
Die beiden Betreiber waren sehr freundlich und wohl etwas high đ Der Campingplatz war sehr ursprĂŒnglich ausgestattet. Aber alles vorhanden, was man benötigt... Und die beiden Besitzer wohl dauerstoned đ
AuĂer uns war ein weiterer Camper auf dem Platz. Ausgerechnet ein Deutscher đ wir haben schnell Bekanntschaft mit Dieter und Rudi geschlossen. Ein Ă€lterer Herr (sorry fĂŒr das "Ă€lter", Dieter đ), der mit seinem Hund im Sommerhalbjahr in Deutschland lebt und das restlich Jahr im Wohnmobil dorthin reist, wo es ihn gerade hin treibt.
Schnell saĂen wir bei einem GlĂ€schen Wein... Oder waren es zwei?! Ach, zwei Flaschen?! Mh, ich weiĂ nicht mehr đđ·
Es war jedenfalls sehr feucht, denn es fing mal wieder mit regnen an. Das nutzte Rico gleich um unser Tarp aufzuspannen. Absolut perfekt - so konnten wir alle zusammen noch den ganzen Abend drauĂen verbringen đ
Wir erzĂ€hlten uns gegenseitig von unseren bereits erlebten Reiseerfahrungen und zukĂŒnftigen PlĂ€nen. Dieter erklĂ€rte uns, wie es zu seiner Lebensweise kam und welche LĂ€nder er in den letzten Jahren schon gesehen hat.
Es regnete und gewitterte die gesamte Nacht. Ebenso wie den nÀchsten Tag.
Der Wetterbericht veriet, dass es weiter so gehen sollte.
So beschlossen wir weiterzu ziehen. Wir wollten Richtung Dubrovnik, dort einen Waschsalon aufsuchen und natĂŒrlich einen Stadtrundgang durch die geschichtstrĂ€chtige Altstadt.
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