Die ersten Tage in Lettland verbrachten wir in Liepaja.
Wir erkundeten die alten Bunker. Direkt am Strand findet man die riesigen Betonüberreste der Verteidigunganlagen.
Es faszinierte mich dieser Kontrast von wunderschöner Natur (Sandstrand, Meeresrauschen, Kiefernwälder) und auf der anderen Seite diese von Menschen gemachten massiven Kriegselemente auf der anderen Seite.
Wir fanden einen Stellplatz direkt vor Ort. Einfach perfekt. ☀️
Beim Spaziergang am Strand fanden wir ein weiteres kurioses Fotoobjekt: eine alte deutsche Straßenbahn stand mitten im Sand 😃
Abends setzten wir uns mit Bier (und Limo) auf die Bunkermauern und genossen den wunderschönen Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag suchten wir uns einen anderen Strandplatz
und verbrachten einen entspannten Vormittag....
Wir aßen gerade im Charly eine Kleinigkeit zum Mittag als es plötzlich knallte. Es klang wie eine mächtige Detonation in der Ferne. Die Druckwelle war allerdings so stark, dass unsere Töpfe im Schrank klapperten.
Immer und immer wieder knallte es. Es war unheimlich.
Dieses Geräusch erinnerte mich an die Militärübungen, die wir in Polen gehört haben. Doch war es noch lauter und bebender als die Panzerschüsse.
Kurzzeitig hatten wir sorgen, dass wir vielleicht irgendwas nicht mitbekommen haben... Vielleicht ist ja inzwischen auch Krieg im Baltikum ausgebrochen?!
Wir zogen das Internet zurate - in den Nachrichten fanden wir glücklicherweise keine Hinweise auf Krieg in Lettland, allerdings haben wir herausgefunden, dass sowohl die NATO als auch Russland im Juni Manöver auf der Ostsee übten.
Als wir wieder am Strand waren, sahen wir am Horizont immer wieder große Kriegsschiffe...
Stell dir einen kilometerlangen, einsamen Strand vor... Feinster heller Sand... Herrlichster Sonnenschein... es ist alles perfekt und idyllisch. Du liegst da, lässt dir die Sonne auf den Bauch scheinen und genießt das Leben...
Und plötzlich knallt es und du siehst Kriegsschiffe....
Seltsames Szenario. Eigentlich ähnlich dem Kontrast zum Vortag: Tolle Natur vs kriegerischer Mensch.
Doch statt Faszination löste es an diesem Tag Unbehagen in mir aus.
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