Ungefähr 4 Wochen waren wir in Norwegen unterwegs.
Zuerst am Nordkapp, dann ging es Richtung Süden.
Norwegen hat eine wunderschöne Landschaft. Uns haben die herrlichen Fjorde absolut begeistert. Es ist atemberaubend an den felsigen Küsten zu stehen und auf das Meer zu schauen, während man auf der anderen Landseite hohe Berge sieht.
... Und im Sonnenuntergang hüpfen Delfine durch die Bucht. Einfach traumhaft.🐬
Mehrfach hatten wir das Glück in unterschiedlichen Fjorden Delfine und auch Schweinswale zu beobachten, einmal auch einen Fischotter. In Norwegen haben wir auch unseren ersten Elch gesehen 🫎
Auch für Rico und Lucy hat sich Norwegen als "Traum für Angler" präsentiert. So viele Fische wie hier, haben die beiden noch nirgends geangelt 😉🎣🐟🐟🐟
Für mich persönlich hat sich Norwegen auch als "Schocktherapie" herausgestellt, was Tunnelfahrten angeht. Ja, ich habe teilweise Angst, wenn wir Tunnel fahren 🙈 naja, vielmehr- ich hatte Angst 😉
In Norwegen gibt's nämlich uuuunglaublich viele Tunnel und die sind teilweise echt ganz schön krass.
Der erste, der mir im wahrsten Sinne den Atem raubte, war der Unterwassertunnel zum Nordkapp. 8 km lang, 200m unter dem Meer und irrsinnig steil 🙈 also ich meine RICHTIG steil - abwärts fühlte es sich in unserem Charly wie Achterbahn an, als es nach oben ging, war's nur im Schneckentempo 🐌
Weiterhin gab's täglich viele Tunnel, mal kürzer, mal länger. Generell aber sehr schmal und für unsere Größe ziemlich niedrig.
Richtig krass waren die Tunnel gepaart mit Serpentinen. Stellt euch mal gaaaanz enge Straßen vor, bergauf bzw bergab, Haar-Nadel-Kurven... Und das ganze dann im Tunnel. Na juhuuu.
Das einmal sagte Rico ganz ruhig "ähm, ich glaube wir fahren da auf ne Wand zu?!" Nö, kurz zuvor gab's ne mega scharfe Kurve.
Klingt jetzt vielleicht nur wenig aufregend, aber man sollte noch erwähnen, dass hier ja auch Busse oder LKW entgegen kommen 😂
In einer Kurve würde die Reaktionszeit von Rico und dem Busfahrer getestet: funktioniert 🙈
Ich habe mich mit mehreren Frauen über meine "Tunnel-Phobie" unterhalten. Viele können das nicht nachempfinden, haben dafür aber Angst, wenn sie an steilen Klippen lang fahren (das wiederum stört mich absolut nicht)
In beiden Fällen kann ich sagen: wenn du mit solch einer Angst durch Norwegen reist, bist du danach geheilt (oder gestorben 😂)
Ziemlich am Ende unseres Trips durch Norwegen sind wir auf den "längsten Autotunnel der Welt" gestoßen - ich bin inzwischen echt abgehärtet und der Tunnel hat mich in keinster Weise gestört 😉👍🏻
Doch wir waren auch froh, als wir dieses schöne Land langsam verlassen haben. Denn leider ist es absolut mit Touristen überlaufen. Die schmalen Straßen sind voll mit WoMos.
Klar, wollen auch andere diese Landschaft genießen. Doch uns ist es unangenehm und wir wollen weiter. Wir haben nirgends die Ruhe und Entspannung gehabt, mehr als einen Tag zu verweilen.
Es fühlt sich für uns an, als wären mehr Touristen als Einheimische in Norwegen unterwegs - das sollte so nicht sein. Zwar hatten wir keine negativen Erfahrungen, überall begegnete man uns freundlich, doch wir würden es absolut verstehen, wenn es den Norwegern mit diesem Übertourismus irgendwann reicht.
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