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AutorenbildIsabel

Kontrastprogramm

Sicher habt ihr den vorigen Beitrag "Bewacht von Hunden und Nachtwächter" gelesen. Hier möchte ich direkt anknüpfen.


Wir haben die Nacht soweit gut überstanden.

Bereits am Abend amüsierten uns die "bösen" Wachhunde. Wir wurden ja gebeten unbedingt im Auto zu bleiben, weil die Hunde aufpassen. Uns wurde ein Bild von wilden Bestien vermittelt.

Die 4 Hunde tummelten sich natürlich gleich um unseren Charly, als der Wächter ihnen Freigang gewährte. Sie hörten und rochen sicher, dass da irgendwas los ist. Sie bellten gelegentlich, unsere Orle blieb aber recht ruhig und ließ sich glücklicherweise nicht von dem Trara vorm Charly anstecken.

Irgendwann konnte ich als ausgewiesener Hundeliebhaber nicht mehr widerstehen und öffnete ein Fenster, als nur einer der "Bestien" davor stand. Ich schaute sofort ganz drollig zu mir hoch. Als ich ihn mit hoher, freundlicher Stimme ansprach, wandelte sich das Bild plötzlich. Denn auf einmal hatte ich statt dem tyrannischen Wachhund einen putzigen, schwanzwedelnden Fellknäuel vorm Fenster. 😂 Das noch nicht genug: die anderen Hunde kamen auch gleich angeflitzt. Ihre Reaktion glich der ihres Kumpels. Plötzlich hatte ich 4 fröhliche Hundis, die sich riesig über meine Aufmerksamkeit freuten. Zuckersüß. 😊🐶


Abends vorm Einschlafen haben Rico und ich ein kleines Ritual: wir öffnen immer unser Fenster und genießen einige Minuten den Ausblick. So auch gestern.... 🙈


Man beachte auch die extreme Beleuchtung. Das Werkstattgelände war die ganze Nacht über taghell.



Heute morgen wurde Charly dann auch sofort in die Halle gefahren. Nach ca anderthalb Stunden kam er wieder raus und Rico sollte eine Probefahrt mit machen.

Das Problem der Leistungsschwäche war wirklich behoben. Charly zog wie lange nicht mehr.

Das Problem mit der nun total krummen Fahrerkabine bleibt allerdings vorerst bestehen, da diese Werkstatt nicht die richtigen Geräte hat um es wieder zu richten.


Unsere Stimmung war natürlich gemischt. Letzten Endes haben wir ein Problem gegen ein anderes getauscht.


Als wir dann bezahlen wollten, winkte der Mechaniker nur freundlich ab. Es wäre schon so in Ordnung, denn schließlich lief es ja alles nicht so wie gedacht. 🤷🏻‍♀️

Rico hielt den Werkstatt-Jungs dennoch "Trinkgeld" an, schließlich haben sie knapp 6 Stunden am Charly zugebracht. (Und das eigentlich Problem ja auch behoben)

Aber es wurde vehement abgelehnt.

So dankten wir uns fuhren weiter Richtung Süden.


Am Skutarisee, oder auch Skadarsee, haben wir für heute einen traumhaften Stellplatz gefunden.

Es ist der größte See der Balkanhalbinsel und

beheimatet an die 280 Vogelarten.


Wir stehen unmittelbar am See und mit Blick auf schneebedeckte Berge.




Kaum dass wir wenige Zeit hier verbracht haben, haben wir schon einen kleinen Teil des umfangreichen Vogelreichtums sehen können.

Unzählige Komorane, Fischreiher, und natürlich verschiedene Entenarten und Möwen. Aber unser absoluten Highlights bisher: Eisvögel mit prächtig türkis glänzendem Gefieder und imposante Pelikane mit einer Flügelspannweite von bis zu 3m. Hier gibt es den gefährdeten Krauskopf-Pelikan. Ich war so beeindruckt, als plötzlich so ein Tier vorbeiflog. Ja, ich habe im Zoo bereits Pelikane gesehen. Aber es ist ganz was anderes, sie in freier Natur und dann auch noch fliegend zu erleben. Einfach unglaublich.


Rico holte die Angel raus und so genossen wir nach dem gestrigen Tag heut die Ruhe und die wunderschöne Natur. Absoluter Kontrast.



Er war heut allerdings nicht sonderlich ausdauernd. Kaum dass er allerdings sein Angelzeug eingepackt hatte, kam ein Motor-Boot in rasender Geschwindigkeit direkt auf uns zu.

"Sag mal, ist das ein Polizei-Boot?!"


Ja. In der Tat. Na super 🙈

Die fuhren direkt neben uns. Einer der Polizist stieg aus und vertaute das Boot.

Ich ging direkt auf sie zu, weil ich dachte, dass es besser wäre, zu fragen, ob es ok sei, wenn wir hier stehen. (Und so auch abzuchecken, ob sie wegen der Angelei hier waren)


Der eine Polizist war an keiner Kommunikation mit uns interessiert. Doch der Kollege im Boot lächelte und gab uns zu verstehen, dass wir doch bitte 3m zurück fahren mögen. Wie jetzt? Da stehen wir doch halb im Wasser?! Hä? Hab ich das falsch verstanden? Also nochmal... Jaja, es wäre in Ordnung, wenn wir da stehen. Aber bitte mal 3 Meter zurück.


Mh. Na gut. OK. Da widersprechen wir lieber erstmal nicht, sondern machen das erstmal so 🤷🏻‍♀️

In der Zeit kam dann auch noch ein Polizeiauto angefahren. Großartig, dachten wir so. Ich war allerdings ausnahmsweise recht entspannt, weil ich schnell gemerkt habe, dass die sich nicht für uns interessieren.


Nachdem Rico dann unseren Charly die angewiesene Strecke zurück gefahren hatte, verstanden wir die ganze Aktion: das Polizeiauto brachte Benzinkanister um das Boot zu betanken und die benötigten einfach nur den Platz um das Auto nah genug ans Boot zu fahren 😂😂😂


Als die Polizisten fertig waren, verabschiedet sich einer beschämt lächelnd und schulterzuckend mit "Sorry" 😂


"Hat er sich jetzt ernsthaft entschuldigt?!" 😂😂

Jap.



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