Am Tag nach unserem Ausflug zur Feuerwehr standen wir beim "Dorfschrauber für große Fahrzeuge" (mit Namen Jan) auf dem Grundstück.
Rico hatte sich mit Jan und unserem deutsch-sprechenden Helfer und Mechaniker Peter für 7:00 Uhr zum Arbeitsbeginn verabredet.
Die drei werkelten intensiv an unserem Charly, sodass ich mit Lucy beschloss, die Gegend zu erkunden.
Peter warnte uns, dass wir besser nicht in den Ort gehen sollten. Dort gäbe es massive Probleme mit Gipsys. Da wir eh lieber Richtung Wald und Berge wollten, interessierte uns das nicht weiter.
Lucy, Orle und ich machten eine schöne kleine Tour von knapp 6km. Den Bären, vor dem man uns warnte, haben wir leider nicht gesehen, dafür einige Wolfspuren und ein paar Rehe.
Als wir wieder zurück waren, erklärte uns Rico, dass die Reparaturen am Charly gut verliefen und die drei sehr gut vorangekommen sind.
Es mussten passende Ersatzteile besorgt werden. Peter organisierte diese telefonisch und fuhr mit Rico los, um sie abzuholen. Währenddessen fertige Jan in seiner Werkstatt auf der Drehbank weitere Teile.
Ich fand es enorm, wie viel Mühe sich die beiden Männer gaben, um uns zu helfen.
Nach mehr als 10 Stunden Arbeit war Charlys verzogene Kabine wieder gerichtet und an (fast) gebrochenen Stellen geschweißt. Er besitzt nun eine funktionierte Verriegelung der Kippvorrichtung inkl zwei neuer Stoßdämpfer und einem umgebauen "Pumpsystem", um Charlys Kabine zukünftig besser kippen zu können und außerdem ein neues Teil, welches auf die Tachowelle geschraubt werden konnte, sodass die Geschwindigkeits- und Kilometeranzeige wieder funktioniert.
Während des Tages kamen viele Männer der Gegend vorbei, um neugierig unseren Charly zu begutachten 😉 Auch Robert, einer der Feuerwehrmänner vom Vortag, war unter ihnen.
Die Bezahlung war etwas "schwierig".
Peters Motto: " Ich helfe gern. Als 'Lohn' dafür, versprichst du mir, dass du anderen hilfst, wenn sie Hilfe brauchen"
Ist ja super und sehr lobenswert, aber nicht für 10 Stunden Schauber-Arbeit und das ganze drum herum... wir wollten uns ein bisschen handfester erkenntlich zeigen 😉
Und Jan sprach von 50 Euro Materialkosten (Was für Material bekommt man bitte in Deutschland für dieses Geld?!)
Rico wurde sich dann aber doch einig mit den beiden, sodass alle zufrieden waren 😁
Am Abend zogen wir weiter ins Slowakische Paradies. Peter hatte uns einen Stellplatz in diesem Nationalpark empfohlen.
Als wir ankamen, waren wir sofort begeistert.
Berge, Wald, See und absolute Ruhe- bis auf das Zwitschern der Vögel.
Abends lagen wir im Bett, schauten über den See in die bewaldeten Berge... Über uns der klare Sternenhimmel.... Keine Ahnung wie oft ich sagte: "Das ist einfach unglaublich schön"
Eine tolle Wandertour am nächsten Tag bestätigte: Das Slowakische Paradies trägt seinen Namen absolut zurecht!!
Auch während unsere 10 km-Wanderung sagte ich mehrfach Sätze wie "Das ist ja so schön hier" 😉
Die Strecke selbst war toll und ziemlich abenteuerlich und führte uns durch den Bach, über Schluchten und viele Leitern.
Auch am nächsten Tag blieben wir noch ein wenig im "Paradies", erkundeten weitere Wege, machten noch kleine Arbeiten am Charly (und ich habe die Fahrerkabine hoch gepumpt 💪🏻... Naja, ein kleines Stück zumindest 😂).
Nachmittags ging es dann weiter.
Die Straßen leiteten uns durch idyllische Landschaft.
Wir wollten am nächsten Tag die bekannte Zipser Burg besichtigen und suchten einen Platz in der Nähe. Eine Wiese auf einem Berg sah für die Nacht ganz gut aus.
Als wir eine Weile dort standen hielt ein Auto, aus dem eine freundliche Dame stieg. Sie kam auf uns zu, begrüßte uns strahlend und stellte sich als Monika vor. Sie war die Besitzerin des Grundstücks, auf dem wir standen. Oh herrje, dachte ich, jetzt müssen wir wieder fahren 🙈 doch ganz im Gegenteil. Monika sagte, es sei absolut in Ordnung, wenn wir hier bleiben. Sie fragte uns, ob alles okay sei oder ob wir Essen oder Getränke bräuchten 😊
Die Burg am nächsten Tag war zwar interessant anzusehen, allerdings wenig spektakulär, da ein Großteil der Anlage aufgrund von Reparatur- und Sanierungsarbeiten derzeit nicht besichtigt werden konnte.
Wir fuhren weiter Richtung Hohe Tatra. Die Natur war unterwegs wieder wunderschön. Als sich das Bergmassiv der Hohen Tatra auftat, waren wir extrem beeindruckt.
Seither hatten wir ein paar schöne Stellplätze mit super tollen Aussichten 🏔️
Und morgen geht's dann nach Polen 😊🇵🇱
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