Nach meinem letzten Bericht gab es eine ganz tolle Begebenheit.
Kaum, dass ich diesen veröffentlicht hatte, fuhren wir zu Petra.
Sie bietet privat einen Stellplatz für Camper auf ihrem Grundstück an.
Wir wurden freundlich Empfang. Sie stand mit zwei Kindern am Wegesrand und hat anscheinend auf uns gewartet. Wie so oft auf unserer Reise sind Kinder, vor allem kleine Jungs, immer total begeistert von unserem Charly. Während wir uns also alle begrüßten und einander vorstellten, hob Rico die beiden Jungen nacheinander ins Fahrerhaus 😉 Große Augen und Begeisterung bei den beiden 😃🚚
Dann fragte Petra auf deutsch "Wollt ihr eine Creme-Schnitte? Meine Mutter hat heute Geburtstag und wir haben Kuchen übrig"
Gern, warum nicht?
Erst dachten wir, sie bringt uns den Kuchen. Aber nein. Wir wurden in die Garage/ Partyraum gebeten.
Dort saß ein kleiner Familienkreis und wir durften mitten rein 🙈
Das Geburtstagskind servierte uns Creme-Schnitte und Wein 🍷 Später wurde auch Schnaps und Whiskey angeboten, was wir dankend ablehnten 😂
Boris, der Mann von Petra, war von unserer Orle ganz begeistert und streichelte und betüddelte sie für den Rest des Abends 😉 Außer als Petra ihr Schinken und Reste vom Burger hin hielt, wich unsere Hund nicht mehr von Boris Seite.
Alle sprachen Englisch und sogar ein wenig Deutsch.
Perfekt also zur Völkerverständigung 😃
So konnte ich auch direkt sprachliche Dinge erfragen.
Wir lernen gern "Hallo" oder "Guten Tag" und "Danke" auf der Sprache des jeweiligen Landes. Hier hab ich das dank Google Übersetzer zwar gelesen, aber die Aussprache aufgrund der Buchstabenkombination war für mich unmöglich 😂 Eine Sprachausgabe in Slowenisch ist leider nicht möglich 🤷🏻♀️
Wie auch im Bericht schon erklärt, sind solche Treffen toll für Geheimtipps 👌🏻Wir erfuhren auch hier wieder einige Spots, die wir die nächsten Tage vielleicht anschauen werden.
Während ich mich mit Petras Schwägerin unterhielt, erklärte sie mir, dass ihr Nachbar ursprünglich auch aus Deutschland käme. Plötzlich rief sie ihn an - und so kam Alex (aus Berlin) kurzerhand vorbei und wir haben uns für den nächsten Tag zum Plaudern in seinem Garten verabredet.
Genau solche Geschichten sind es doch, weshalb man so eine Reise macht.
Unvorstellbar für uns Deutsche, oder?!
Da hätte man im Vorfeld schon gesagt "Nee, ihr könnt nicht vorbei kommen - meine Mutter hat Geburtstag"
Aber hier wird man einfach mit eingeladen. Super nett!
Diese gelebte Gastfreundschaft bringt eine ganz großen Pluspunkt für Slowenien 😊
Am nächsten Tag trafen wir uns bei und mit Alex in seinem Garten. Beim Kaffee erzählte er uns viel über Slowenien und wollte natürlich auch einiges über unsere Reise wissen.
Solche Einblicke sind für mich einfach perfekt. Es ist schön, wenn wir die Möglichkeit bekommen, hinter die Fassade eines Landes zu schauen.
Wir haben unter anderem gelernt, dass die Slowenen ihre Natur über alles lieben und diese auch sehr penibel schützen. Deshalb sind die Preise (sowohl die Campinggebühren als auch Eintrittsgelder für Sehenswürdigkeiten) sehr hoch. So sollen schon von vornherein die Urlauber aussortiert werden, dass der Tourismus nicht das ganze Land ungehindert überrollt. Ein Stück weit ist das verständlich, dennoch natürlich etwas schade, weil es hemmt, das tolle Land zu entdecken.
Von Alex und Tanja haben wir auch erfahren, dass es kein Problem ist, mit dem Camper frei zu stehen. Es ist eben einfach eine Frage der Saison und auch der Region. Außerdem gibt es in Slowenien in vielen Ortschaften spezielle Plätze für Camper. Hier darf man offiziell auch über Nacht stehen, zudem wir oft eine Ver- und Entsorgung angeboten - und das ganze zu überschaubaren Preisen oder teilweise sogar kostenlos.
In meinem letzten Bericht habe ich geschrieben, dass wir hier auf keinen Fall außerhalb von Campingplätzen stehen werden - doch nach dem Gespräch mit den beiden erfahrenen einheimischen (bzw zugezogenen) Campern haben wir letzte Nacht doch frei gestanden 😃💪🏻
... Und es war problemlos 😉
In einem wunderbaren Stück Natur auf einem Wanderparkplatz hatten wir eine ruhige Nacht ✨
Heute haben wir uns direkt von dem Stellplatz aus eine kleine Wandertour rausgesucht. Entlang eines glasklaren Flusses führte uns der Rundweg über Stock, Wurzeln und Stein durch den Wald. Immer wieder blitzten die schneebedeckten Bergspitzen zwischen den Bäumen durch. Die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Es war also rundum perfekt. Highlight war der Blick von oben in eine Klamm. In schwindelerregender Höhe staunten wir, wie sich der strahlend türkis blaue Fluss seinen Weg durch die Felsen bahnte. Atemberaubend.
Natürlich gibts bei Familie W. keine Wanderung, ohne sich (mindestens) einmal zu "verlaufen" 😉 So auch diesmal. Aber wir fanden schnell wieder den rechten Pfad und kamen nach einer Weile wieder wohlbehalten an unserem Charly an. 🚚 Selbst unser kleiner Wander-Muffel Lucy war absolut begeistert und meinte, dass sie bei solchen schön Strecken künftig gern mit wandern kommen will. 😜
Unser Stellplatz ist wenige Meter von einer Fluss-Quelle entfernt. Diese bildet einen kleinen See, den die Einheimischen anscheinend gern zum Baden nutzen.
Nach unserer Wanderung wollte auch Lucy eine kühle Erfrischung. Bis zu den Waden ist sie ins Wasser gegangen - mehr war einfach aufgrund der Wassertemperatur nicht möglich 🥶
Wir beiden Erwachsenen testen das mit den Füßen 🦶🏻 Nun, mehr als das war auch für uns nicht denkbar 😂 Aber für die aufgeheizten Wanderfüße war es eine Wohltat.
Comments