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AutorenbildIsabel

Alte Heimat

Aktualisiert: 10. Nov. 2023

Nach knapp 11 Monaten sind wir wieder dort, wo alles begann. In Deutschland. Genauer gesagt in unserer alten Heimatstadt Zwenkau.


Wir nutzen die Zeit unseres Deutschlandaufenthalts für Besuch. Denn ihr, liebe Freunde, Bekannten und Familie, habt uns herzlich willkommen geheißen und viele von euch haben Einladungen ausgesprochen, die wir der Reihe nach sehr gern annehmen 😄


Ich möchte an dieser Stelle kurz vom eigentlichen Beitrag abschweifen:

In den letzten Tagen bin ich vielen Menschen begegnet, die mir erzählten, wie gern sie die Blogbeiträge lesen und so unserer Reise folgen. Sie drückten ihre Traurigkeit (und zum Teil auch Unmut) aus, weil ich so lange nichts mehr geschrieben habe 😉

Zum einen nochmals vielen Dank für das positive Feedback, zum anderen auch noch einmal hier noch einmal die Erklärung, weshalb ich es habe ein wenig "schleifen lassen".


Ich schreibe die Beiträge wirklich gern, doch seit ich keine Bilder mehr hochladen kann, macht mir das ganze weniger Freude. Denn die Texte zur Reise sind das eine, aber manchmal kann man mit Bildern etwas mehr ausdrücken. So habe ich mich mehr auf Instagram fokussiert - hier kann ich gut und kostenfrei Bilder einstellen. Wer mag, kann uns also auch gern bei Instagram folgen - @familieweltweit


Außerdem finde ich es schade, dass ihr, liebe Leser, so "heimlich" lest 😉 Ich sehe nicht, dass ihr gern an unseren Reiseabenteuern teilnehmt. Nur sehr wenige drücken auf das Herz (so sehe ich, dass es euch gefällt) und noch viel weniger hinterlassen Kommentare oder schreiben mir eine Nachricht zum Beitrag.

Das soll heißen, mir fehlte bis vor kurzem ein bisschen Resonanz 😉


Zurück zum Thema.😜

Deutschlandaufenthalt.


Fast jeden, den wir bisher hier getroffen haben, stellte die Frage: "Und, wie fühlt es sich an, wieder in der alten Heimat zu sein?"

Prompte Antwort von jedem von uns dreien: "Komisch!" oder "Merkwürdig!" oder sogar "Schrecklich!"

Doch so genau kann man das Gefühl gar nicht in Worte fassen.

Am ersten Tag, als wir von der Autobahn abfuhren und die Kühltürme in Lippendorf sahen, war es ein Schock für mich.

Früher waren die dampfenden Kollosse ein Zeichen von "Heimat" - denn wenn wir aus dem Urlaub kamen, hat man die "Rauchzeichen" schon von weitem gesehen und wusste, man ist bald wieder Zuhause.


Dieses Mal war das Gefühl ganz anders. So negativ.

Es lässt sich schwer in Worten ausdrücken.

Vielleicht machte sich das Gefühl breit, dass unsere Reise plötzlich endet?! So wie früher das Urlaubsgefühl beim Anblick des Kraftwerks.

Vielleicht hängt mit dem Gefühl des Endes der Reise auch eine "Angst des Versagens"?! Ich weiß es nicht genau. Ich kann nur sagen, dass mir wirklich übel war und es sich absolut nicht gut anfühlte, wieder hier zu sein.


Dieses negative Gefühl wich allerdings schnell großer Freude. Direkt am ersten Tag besuchten wir unsere Freunde in Groitzsch. Meine beste Freundin Susi fielen uns in die Arme und wir waren herzlich willkommen.

Natürlich gab es viel zu plaudern und so hatten wir einen schönen und langen Abend.


Die nächsten Tage verbrachten wir in Zwenkau. Auch hier besuchten uns viele Freunde und Bekannte, luden uns für die nächsten Tage auf gemütliche Abende ein. Wir besuchten unsere Familie und trafen uns mit anderen Freunden in Gaststätten.

Alles ganz warmherzig und wunderbar.

Doch auch in Zwenkau schlich sich wieder so ein "komisches Gefühl" in mich. Was ist das denn nur?

Zwenkau ist noch ganz "das Alte". Es hat sich nur wenig verändert (einige neue Häuser wurden gebaut), warum fühle ich mich hier so unwohl?


Inzwischen denke ich, dass ich die richtige Antwort gefunden habe.

Nach knapp 11 Monaten, 27.000 km, 22 Ländern, unzähligen Eindrücken, vielen neuen Begegnungen kamen wir wieder in unserer alten Heimat an. Vertraut - denn, wie gesagt, Zwenkau ist noch "ganz das Alte", wie wir es kennen, aber doch so fremd. Denn WIR haben uns geändert. Die verschiedenen Menschen, denen wir begegneten, die unterschiedlichen Lebensweisen, die wir kennengelernt haben und auch die mannigfaltigen Landschaften, in denen wir in den letzten Monaten gelebt haben, haben Spuren hinterlassen. In jedem von uns.


Nun kann ich dieses "unwohle Gefühl" besser konkretisieren: ich fühle mich hier fehl am Platz.


Auch wenn ich den nächsten Tagen freudig entgegen blicke und jeden Abend gern mit einem von euch verbringen werde, so bin ich auch voller Vorfreude, wenn wir bald wieder weiterziehen. Wie die Zugvögel geht's dann für uns Richtung Süden.

Weihnachten in Italien - das klingt doch traumhaft, oder nicht?! 😉



127 Ansichten6 Kommentare

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6 Comments


Jens Reginil
Jens Reginil
Nov 10, 2023

Hallo Ihr 😉

Ich lese ehrlich gesagt lieber, bin nicht so der Schreiberling. LG Jens

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Isabel
Isabel
Nov 11, 2023
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Verstehe ich. Ihr braucht ja auch keine Romane schreiben. Doch ein gelegentliches Feedback steigert die Motivation des Schreibers 😁

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susann.roefke
Nov 09, 2023

So schön, euch wieder zu sehen :) Aber am schönsten finde ich es, dass trotz der vielen Kilometer und x Ländergrenzen alles so ist wie immer und wir uns nie aus den „Augen“ verloren haben. ❤️

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Isabel
Isabel
Nov 09, 2023
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Bei wahrer Freundschaft ist die Entfernung egal - wie wir bewiesen haben ❤️ Wir freuen uns, dass wir auch wieder den letzten Tag bei euch sein dürfen

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andreasreding
Nov 09, 2023

Hallo Ihr Drei und hallo Isabel,

Na dann will ich mich mal outen als "stiller Leser". Bislang habe ich auf deine Beiträge tatsächlich nicht reagiert. Sorry. Gelesen habe ich sie gern. Ich kann mir schon vorstellen, dass man irgendwann die Lust verliert wenn keiner antwortet. Ich hatte jetzt auch einen Reiseblog über unseren Floridaurlaub gemacht. Es waren zwar nur 2 Wochen, aber ich habe mich ebenfalls jeden Abend hingesetzt und geschrieben, geändert und Fotos hochgeladen. Ich weiß, dass es eine Menge Arbeit macht. Ich weiß deine Mühe einzuschätzen.


Zurück in der alten Heimat und Freunde zu treffen ist sicherlich toll, wenn man aber einmal Lunte gerochen hat, will man dann auch wieder weiter. Das ist eben so. Aber so ganz…


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Isabel
Isabel
Nov 09, 2023
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Hey Andreas,

Vielen lieben Dank für dein Feedback 😄 Ab und zu auch mal von den Lesern zu "hören" steigert natürlich die Motivation zum Schreiben.


Ein Urlaub, oder auch eine längere Reise, bei der bereits von Anfang an fest steht, dass man zurück kehrt, ist sicher gefühlsmäßig nicht vergleichbar mit unserer Situation. Und ich gebe zu, dass mich die Gefühle zur alten Heimat selbst überrascht haben. Das habe ich so nicht erwartet.


Danke auch für deine Tipps zur Weihnachtszeit. Wir werden sehen, wohin es uns bis dahin gezogen hat 🎄


Viele Grüße zurück und ich freu mich, dich weiterhin als meinen Leser hier zu haben 😉

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